Um 00,10 Uhr lief der Alarm leider nur über Funkalarmempfänger in Rohrsen auf. Die Sirene und die SMS Alarmierung sind außer Betrieb. Zu diesem Zeitpunkt ist dieser Umstand noch Niemandem bekannt.
Es fegt der schlimmste Sturm über uns hinweg, den Rohrsen je gesehen hat. Der Dorfbach tritt massiv über die Ufer. Große Wassermassen stürzen von den Hängen. Diverse Keller laufen voll und unzählige Bäume knicken um.
Da die Alarmierung nicht vollständig funktioniert, sind zunächst nur wenige Kameraden einsatzbereit. Hinzu kommt, dass einige Kameraden selbst so stark betroffen sind, dass sie selbst erst einmal die nötigsten Maßnahmen ergreifen müssen, ehe sie anderen Mitbürgern zu Hilfe kommen können.
Die Leitstelle in Hameln meldet 9 Einsatzstellen in Rohren. Die Ortswehr Bakede eilt uns zu Hilfe. Besten Dank dafür. In der Nacht werden diverse Keller leergepumpt. Als in Rohrsen alle Einsatzstellen abgearbeitet sind, muss die Ortswehr Rohrsen noch in Eimbeckhausen Hilfestellung geben.
Um 05,00 Uhr rückt die Ortswehr Rohrsen dann wieder ein. Doch die Ruhe währt nicht lange.
Gegen 9,00 Uhr gehen weitere Meldungen über umgestürzte Bäume direkt bei der Ortswehr Rohrsen über Telefon ein. Die Anrufer geben an, dass sie quasi von der Einsatzleistellen in Stadthagen abgewiesen wurden (unser Notruf läuft in Stadthagen auf, obwohl die Leitstelle Hameln für Rohrsen zuständig ist).
Gegen 11,20 Uhr läuft dann erneut ein Alarm über Funkalarmempfänger bei der Feuerwehr Rohrsen auf. Anwohner, die jetzt erst nach Hause kommen, finden die Keller voller Wasser vor. Die Kameraden der FF Rohrsen rücken erneut aus und pumpen zunächst wieder diverse Keller leer. Danach muss noch ein Baum umgelegt werden, der umzustürzen droht. Aufgrund der erneut angekündigten Unwetter entschließt sich die Führung der Ortswehr Rohrsen, den Baum umzusägen.
Gegen 15,00 Uhr ist der Einsatz dann beendet. Nun müssen einige Kameraden noch bei sich zuhause aufräumen ...
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